Daniel Morales Pérez: Bühnenkunstpreis des Landes Oberösterreich
Der Bühnenkunstpreis 2023/24 geht an den Tänzer, Choreografen und Regisseur Daniel Morales Pérez, der im vergangenen Sommer sowohl bei der Produktion „Bruckners Affe“ beim „theaterSPECTACEL“ Wilhering als auch bei der „Jedermann“-Inszenierung des Kulturhof Perg mitwirkte.„Der seit vielen Jahren die oberösterreichische Kulturlandschaft bereichernde Tänzer, Choreograf und Regisseur Daniel Morales Pérez ist in Anmut, Bewegung, inhaltlicher Begründung, dialogischem Gegenüber und sinnlicher Unterfütterung nicht nur ein leibhaftiger Glücksfall als Bruckners Affe in der gleichnamigen Produktion des ,theaterSPECTACEL‘ Wilhering“, heißt es in der Jury-Begründung zu Daniel Morales Pérez und weiter: „Morales Pérez verleiht als Choreograf auch der ,Jedermann‘-Inszenierung des Kulturhof Perg eine für dieses Stück von Hugo von Hofmannsthal außergewöhnliche Poesie. Allein, dass er die Buhlschaft wortlos tanzen lässt, wächst sie zur Sehnsuchts-Figur, die weit mehr ist, als Körper für ein über die Salzburger Sommer diskutiertes Kleid. Daniel Morales Pérez hat im vergangenen Sommer sowohl die Produktion in Wilhering als auch jene in Perg zum dramatischen, jeweils vom Publikum gefeierten Kunstwerk veredelt.“
Wir gratulieren unserem geschätzten Kollegen sehr herzlich!
Der Bühnenkunstpreis 2023/24 geht an den Tänzer, Choreografen und Regisseur Daniel Morales Pérez, der im vergangenen Sommer sowohl bei der Produktion „Bruckners Affe“ beim „theaterSPECTACEL“ Wilhering als auch bei der „Jedermann“-Inszenierung des Kulturhof Perg mitwirkte.„Der seit vielen Jahren die oberösterreichische Kulturlandschaft bereichernde Tänzer, Choreograf und Regisseur Daniel Morales Pérez ist in Anmut, Bewegung, inhaltlicher Begründung, dialogischem Gegenüber und sinnlicher Unterfütterung nicht nur ein leibhaftiger Glücksfall als Bruckners Affe in der gleichnamigen Produktion des ,theaterSPECTACEL‘ Wilhering“, heißt es in der Jury-Begründung zu Daniel Morales Pérez und weiter: „Morales Pérez verleiht als Choreograf auch der ,Jedermann‘-Inszenierung des Kulturhof Perg eine für dieses Stück von Hugo von Hofmannsthal außergewöhnliche Poesie. Allein, dass er die Buhlschaft wortlos tanzen lässt, wächst sie zur Sehnsuchts-Figur, die weit mehr ist, als Körper für ein über die Salzburger Sommer diskutiertes Kleid. Daniel Morales Pérez hat im vergangenen Sommer sowohl die Produktion in Wilhering als auch jene in Perg zum dramatischen, jeweils vom Publikum gefeierten Kunstwerk veredelt.“
Wir gratulieren unserem geschätzten Kollegen sehr herzlich!
Dr. Josef Ratzenböck-Stipendium 2024
Das Dr. Josef Ratzenböck-Stipendium wird an Instrumental-, Vokal- und KompositionsschülerInnen einer oberösterreichischen Landesmusikschule, an SchülerInnen der Akademie für Begabtenförderung sowie SchülerInnen der OÖ Tanzakademie vergeben. Das Stipendium soll ein Beitrag zum Kauf eines Musikinstrumentes sein bzw. eine besondere musikalische oder tänzerische Fortbildung ermöglichen.
Am Freitag, 8. November 2024 wird Julia Bader das Stipendium von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer entgegennehmen.
Herzlichen Glückwunsch, Julia!
Das Dr. Josef Ratzenböck-Stipendium wird an Instrumental-, Vokal- und KompositionsschülerInnen einer oberösterreichischen Landesmusikschule, an SchülerInnen der Akademie für Begabtenförderung sowie SchülerInnen der OÖ Tanzakademie vergeben. Das Stipendium soll ein Beitrag zum Kauf eines Musikinstrumentes sein bzw. eine besondere musikalische oder tänzerische Fortbildung ermöglichen.
Am Freitag, 8. November 2024 wird Julia Bader das Stipendium von Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer entgegennehmen.
Herzlichen Glückwunsch, Julia!
Rebecca Štěpán - Schülerin der OÖ Tanzakademie - geht ans
Den Haag Royal Conservatoire "Ich kann mich noch genau an den Tag erinnern. Alles begann mit einem kleinen 4-jährigen Mädchen, welches sich das aller erste Mal ein Ballettstück mit ihrer Oma angesehen hat. Wo andere Kinder schon längst einschliefen, saß ich erstaunt im Publikum und war einfach nur verzaubert. Als die Vorstellung endete, war ich mir, mit meinen 4 Jahren, sicher: hier gehört mein Herz hin! Somit nahm ich die erste Ballettstunde. Ich fing an 1-mal die Woche trainieren zu gehen, jedoch wuchs meine Leidenschaft weiter und weiter, und die Lehrer erkannten mein Talent. Schließlich stieg ich somit in die Meisterschaftstanzgruppe auf. Ich dachte mir, ich bin bereits an meinem höchsten Ziel angekommen, jedoch hat sich meine Leidenschaft noch nicht ganz ausgetobt, was sie wahrscheinlich nie tun wird. Ich hatte zu dieser Zeit eine Lehrerin von russischer Schule, was Einiges aussagt. Mein Weg ging weiter und ich stieß durch Zufall auf die Tanzakademie OÖ. Ich war so beeindruckt von der Leistung der Schüler und der Lehrer, dass ich mich entschloss, den Aufnahmetest zu wagen. |
Was hatte ich für eine Freude, als der Aufnahmebescheid in meinem Briefkasten lag. Das war wahrscheinlich eine der besten Entscheidungen meines Lebens, denn in der Tanzakademie haben meine Lehrer noch viel mehr Potential aus mir herausgeholt. Was mich schon damals als Kind von den anderen Kindern unterschied war, dass an Samstagen wo die Kinder draußen spielten ich mich dennoch zusammengepackt habe und ins Training gefahren bin. Ich sagte meine Termine ab, um ins Training zu gehen. Auch als ich ins Gymnasium gekommen bin und der Schulstress anfing war es für mich noch nie eine Option mit der Tanzakademie aufzuhören. Ich nahm schlechtere Noten in Kauf, um weiterhin trainieren gehen zu können, was meine Eltern am Anfang eher weniger erfreute. Meine Mama meinte immer, Schule sei deine erste Priorität, jedoch war in meinem Herzen immer das Tanzen an erster Stelle. Ich bin der Meinung, die Tanzakademie OÖ ist der beste Ort in ganz Österreich, um sich weiterzuentwickeln. Aufgrund der Lehrer die mit Leidenschaft dir sämtliche Tanzrichtungen beibringen. Von Ballett zu Modern, Flamenco, Jazz, Steppen, Contemporary. Ich finde jedoch, dass die Tanzakademie, die viele Bühnenerfahrung von den anderen Tanzschulen zu etwas ganz Besonderem macht. Ich kann gar nicht zählen wie oft ich auf sämtlichen Bühnen schon stand auch international. Ich entwickelte mich zu einer richtigen Rampensau. Durch das jahrelange Training und Auftreten und die Unterstützung der Lehrer machte meine tänzerische Leistung enorme Fortschritte. Ich konnte vom Tanzen nicht genug bekommen, somit habe ich angefangen verschiedene Workshops zu besuchen, um noch mehr Wissen und Input von außen zu erlangen. Das Wissen, welches ich mir über die Jahre angeeignet habe ist das wertvollste, was ich besitze. Auch all meine schönen Erinnerungen nimmt mir niemand mehr. Eine tolle Belohnung dafür war, als ich 2022 das „Josef Ratzenböck-Stipendium“ erhielt. Davon finanzierte ich einen 14 tägigen Workshop in Prag.
Ich muss auch noch erwähnen, dass mich meine Familie enorm unterstützt. Ohne sie wäre das alles nicht möglich. Vor allem habe ich viel meiner Mama zu verdanken. So war sie es, dich mich in der größten Entscheidung meines Lebens, die ich 2023 fällte, unterstützte. Ich entschied mich meinen Schulweg zu ändern, um meinen Traum zur professionellen Tänzerin wahr zu machen. Ich wechselte den Schulzweig in meiner Schule und mache somit heuer den Abschluss der Fachschule für Handel und Design.
Ich bewarb mich in diesem Jahr an über 10 Tanzschulen. Darunter waren „Tanecni konzervator Praha“ (Tanzkonservatorium Prag), CodArts/Rotterdam und Royal Conservatoire/Den Haag. Und wie es das Schicksal wollte, bin ich sowohl in Prag, als auch in meiner Traumschule, Den Haag Royal Conservatoire aufgenommen worden. Gleich 2 bestandene Aufnahmen! Ich kann es mir also aussuchen, wohin ich gehen will. Meine Entscheidung fiel auf Den Haag. Ich kann es noch gar nicht fassen, jedoch freue ich mich riesig auf meine Zukunft dort.
Auf diesem langen Weg an harter Arbeit, Ehrgeiz haben mich die tollsten Menschen begleitet. Ich werde nur positiv an die Zeit in der Tanzakademie zurücksehen, denn sie sind wie meine zweite Familie und kennen mich auch so gut. Ich kann nur einen großen Dank an meine Balletttrainerin Ilja van Den Bosch aussprechen, denn sie hat mir bei all den Bewerbungen am meisten geholfen und nie an mir gezweifelt. Auch mein Moderntrainer Daniel Morales Perez und an Isolde Setka haben mich immer unterstützt und motiviert."
Ich muss auch noch erwähnen, dass mich meine Familie enorm unterstützt. Ohne sie wäre das alles nicht möglich. Vor allem habe ich viel meiner Mama zu verdanken. So war sie es, dich mich in der größten Entscheidung meines Lebens, die ich 2023 fällte, unterstützte. Ich entschied mich meinen Schulweg zu ändern, um meinen Traum zur professionellen Tänzerin wahr zu machen. Ich wechselte den Schulzweig in meiner Schule und mache somit heuer den Abschluss der Fachschule für Handel und Design.
Ich bewarb mich in diesem Jahr an über 10 Tanzschulen. Darunter waren „Tanecni konzervator Praha“ (Tanzkonservatorium Prag), CodArts/Rotterdam und Royal Conservatoire/Den Haag. Und wie es das Schicksal wollte, bin ich sowohl in Prag, als auch in meiner Traumschule, Den Haag Royal Conservatoire aufgenommen worden. Gleich 2 bestandene Aufnahmen! Ich kann es mir also aussuchen, wohin ich gehen will. Meine Entscheidung fiel auf Den Haag. Ich kann es noch gar nicht fassen, jedoch freue ich mich riesig auf meine Zukunft dort.
Auf diesem langen Weg an harter Arbeit, Ehrgeiz haben mich die tollsten Menschen begleitet. Ich werde nur positiv an die Zeit in der Tanzakademie zurücksehen, denn sie sind wie meine zweite Familie und kennen mich auch so gut. Ich kann nur einen großen Dank an meine Balletttrainerin Ilja van Den Bosch aussprechen, denn sie hat mir bei all den Bewerbungen am meisten geholfen und nie an mir gezweifelt. Auch mein Moderntrainer Daniel Morales Perez und an Isolde Setka haben mich immer unterstützt und motiviert."
Tanzen ist eine "Rundum-glücklich-und-gesund-Pille".
"Tanzen ist einfach eine Rundum-glücklich-und-gesund-Pille", sagt Susanne Kluge-Paustian, Personal Coach, Tänzerin und Buchautorin von "Dance like nobody is watching". Die gelernte Nia-Tanztrainerin ist überzeugt, dass Menschen, die regelmäßig tanzen – egal ob allein, zu zweit oder in der Gruppe – mit Lebensfreude und Wohlfühlgefühlen belohnt werden.
Ihre Erfahrungen werden von der Wissenschaft durch zahlreiche Studien gestützt: Demnach ist Tanzen eine effiziente Möglichkeit, um Stress abzubauen, es steigert die Immunabwehr und die Konzentrationsfähigkeit, lockert Muskeln und Verspannungen, lässt uns besser schlafen, fördert die Balance und tut unserem Liebesleben gut.
9 gute Gründe fürs Tanzen
Buchtipp: Susanne Kluge-Paustian: "Dance like nobody is watching – selbstbewusst und gesund durchs Leben tanzen", Kneipp-Verlag Wien, 144 Seiten, 25 Euro
Quelle: Oberösterreichische Nachrichten [26.6.2024] "Tanzen ist eine "Rundum-glücklich-und-gesund.Pille."
Ihre Erfahrungen werden von der Wissenschaft durch zahlreiche Studien gestützt: Demnach ist Tanzen eine effiziente Möglichkeit, um Stress abzubauen, es steigert die Immunabwehr und die Konzentrationsfähigkeit, lockert Muskeln und Verspannungen, lässt uns besser schlafen, fördert die Balance und tut unserem Liebesleben gut.
9 gute Gründe fürs Tanzen
- Gehirntraining: Forscher in den USA fanden heraus, dass Jugendliche, die viel tanzen, mit mathematischen Aufgaben besser zurechtkommen und ein gutes räumliches Verständnis entwickeln. Wissenschaftler der Uni Bochum entdeckten darüber hinaus, dass Tänzer nicht nur glücklicher, sondern auch reaktionsschneller und beweglicher sind und sich besser konzentrieren können.
- Bessere Körperhaltung: Wer das Tanzbein schwingt, verbessert damit die eigene Körperhaltung. Tanzen belastet den Bewegungsapparat nur leicht, ohne die Gelenkstrukturen zu überfordern. Daher ist Tanzen bei Rücken- und Gelenkbeschwerden empfehlenswert.
- Auf einer Wellenlänge: Wissenschaftliche Untersuchungen der Max-Planck-Gesellschaft Frankfurt kamen zum Ergebnis, dass bei Menschen, die miteinander tanzen, im Gehirn Synchronisation stattfindet. Die Tanzenden sind dann quasi auf einer Wellenlänge, ganz ohne Sprechen oder Worte.
- Bei Stress: Egal ob es sich um freies Tanzen handelt oder um eine bestimmte Abfolge von Tanzschritten: Beim Tanzen werden Glückshormone ausgeschüttet. Dabei sinkt der Spiegel des Stresshormons Kortisol.
- Bei Parkinson: Eine Studie mit Parkinson-Patientinnen und -Patienten zeigt, dass das Zittern mithilfe von Tanztherapie gelindert werden kann. Automatisch ablaufende Bewegungen sind bei Parkinson-Kranken eigentlich nicht mehr möglich. Beim Tanzen können Betroffene jedoch üben, diese Bewegungen wieder auszuführen. Unter dem Titel "PaTa – PaTa! Parkinson tanzt" werden bei der Tanzschule Hippmann in Wels Kurse angeboten mit speziell abgestimmter Bewegung für Patienten und deren Angehörige.
- Bei Demenz: Tanzen fördert die Bildung neuer Nervenzellen – und zwar bis ins hohe Alter. Damit lässt sich das Risiko, an Demenz zu erkranken, um etwa 20 Prozent senken. Durch seine zum Teil sehr komplexen koordinativen Anforderungen stimuliert Tanzen unser Gehirn. Forscher der Universität Magdeburg fanden in einer Studie heraus, dass Tanzen das Demenzrisiko deutlich senken kann. Die regelmäßige Bewegung im Rhythmus der Musik kann das Fortschreiten einer Demenz sogar aufhalten. "Tanzen, Balance- und Ausdauertraining sind hier wesentliche Faktoren zur Verzögerung des Krankheitsverlaufes", sagen Altersmediziner.
- Bei Depressionen: Dass Tanzen bei der Bewältigung einer Depression helfen kann, bestätigt eine Studie, die Mitte Februar im British Medical Journal veröffentlicht wurde. Gemeinsam mit seinem Team verglich der Psychologe Michael Noetel von der University of Queensland (Australien) klinische und nicht klinische Behandlungsmethoden für Depressionen. Die Metastudie bestätigt, dass körperliche Aktivität einen bedeutenden Einfluss auf depressive Symptome haben kann.
- Tanz durch die Wechseljahre: Auch in dieser Phase tut Tanzen richtig gut. Es hilft bei klassischen Symptomen wie Hitzewallungen und Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen und Gelenkproblemen. Tanzen kurbelt natürlich auch den Stoffwechsel an, hält Muskeln, Knochen und Gelenke fit und beugt auf diese Weise auch Osteoporose (Knochenschwund) vor.
- Booster fürs Selbstvertrauen: "Tanzen fängt bei deinen Gefühlen an – oder ist garantiert eine Reise zurück dahin und untrennbar mit Lebensfreude verbunden", schreibt Susanne Kluge-Paustian. Tanzen stärke das Selbstvertrauen und lasse einen seine Lebendigkeit spüren. "Tanzen ist pure Lebensfreude, die in uns schlummert. Eine Form von archaischer Ur-Bewegung, die wiederbelebt werden kann, ja will." Zudem sei diese Bewegung "Anti-Aging" auf dem Parkett.
Buchtipp: Susanne Kluge-Paustian: "Dance like nobody is watching – selbstbewusst und gesund durchs Leben tanzen", Kneipp-Verlag Wien, 144 Seiten, 25 Euro
Quelle: Oberösterreichische Nachrichten [26.6.2024] "Tanzen ist eine "Rundum-glücklich-und-gesund.Pille."
Sechste Auflage von TanZeit
Am Sonntag, 11. Februar 2024, ging der beliebte Workshop TanZeit an der Landesmusikschule Wels zum bereits fünften Mal sehr erfolgreich über die Bühne. Fast 200 Tanzschülerinnen und Tanzschüler aus ganz Oberösterreich nutzten die Gelegenheit, den ganzen Tag ihrem Lieblingshobby nachzugehen.
Unser Lehrerteam mit Rie Akiyama (Modern Dance), Anna Auzinger (Stepptanz), Maria Blahous (Jazztanz), Ilja van den Bosch (Kindertanz und Ballett), Daniel Morales Péres (Zeitgenössischer Tanz) und Lynsey Thurgar (Musical) motivierten die jungen Künstlerinnen und Künstler zu enormen Leistungen.
Am Sonntag, 11. Februar 2024, ging der beliebte Workshop TanZeit an der Landesmusikschule Wels zum bereits fünften Mal sehr erfolgreich über die Bühne. Fast 200 Tanzschülerinnen und Tanzschüler aus ganz Oberösterreich nutzten die Gelegenheit, den ganzen Tag ihrem Lieblingshobby nachzugehen.
Unser Lehrerteam mit Rie Akiyama (Modern Dance), Anna Auzinger (Stepptanz), Maria Blahous (Jazztanz), Ilja van den Bosch (Kindertanz und Ballett), Daniel Morales Péres (Zeitgenössischer Tanz) und Lynsey Thurgar (Musical) motivierten die jungen Künstlerinnen und Künstler zu enormen Leistungen.
Jana Würleitner, Absolventin der OÖ Tanzakademie,
im tanztalk auf radio-b138
tanztalk.
Eine Sendung über Zeitgenössischen Tanz. Gerlinde Roidinger spricht mit Kunst- und Kulturschaffenden über Tanz, Theater und Performance, untersucht Bewegungsimpulse und erforscht Tanz im theatralen, öffentlichen und ländlichen Raum. Tanz im Gespräch. Eine Einladung zu einer bewegten Entdeckungsreise.
Jana Würleitner, geb. 1999 in Linz (OÖ), wuchs in der oberösterreichischen Marktgemeinde Sierning auf. Bereits im Kindergartenalter begann Jana im Oö. Landesmusikschulwerk zu tanzen. Von 2013 bis 2019 war sie Mitglied der OÖ Tanzakademie am Landestheater Linz unter der Leitung von Ilja van den Bosch und war an verschiedenen Produktionen beteiligt. Ihre erste professionelle Bühnenerfahrung machte sie 2015 als Teil der Kammeroper Weiße Rose im Rahmen des Brucknerfestes im Brucknerhaus Linz. In den Saisonen 2015/16 und 2017/18 verkörperte sie die Solotanzrolle der Katze in Humperdinks Oper Hänsel und Gretel unter der Regie von Intendant Rainer Mennicken im Musiktheater Linz. 2016 tanzte sie in einer modernen Inszenierung des Balletts Nussknacker im Theater an der Rott in Eggenfelden (DE) mit Daniel Morales Pérez als Choreograf. Im Sommer 2018 tanzte sie die Rolle der Minnie (Jet-Girl) in dem Musical West-Side-Story bei den Mühlviertler Musicalfestwochen in Bad Leonfelden. Im Herbst 2018 erhielt Jana Würleitner das Dr. Josef Ratzenböck Stipendium in der Sparte Tanz. Im Jahr 2019 war sie Teil des Ensembles in der Produktion Marie Antoinette am Musiktheater Linz unter der Leitung von Mei Hong Lin und bestand als erste Absolventin der Tanzakademie am Landestheater Linz ihr Audit of Art mit ausgezeichnetem Erfolg. Im Herbst 2020 startete sie das Bachelorstudium Zeitgenössische Tanzpädagogik an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Neben ihrem Studienalltag unterrichtet sie im Turnverein St. Valentin Kinder im Alter von 4 – 9 Jahre.
im tanztalk auf radio-b138
tanztalk.
Eine Sendung über Zeitgenössischen Tanz. Gerlinde Roidinger spricht mit Kunst- und Kulturschaffenden über Tanz, Theater und Performance, untersucht Bewegungsimpulse und erforscht Tanz im theatralen, öffentlichen und ländlichen Raum. Tanz im Gespräch. Eine Einladung zu einer bewegten Entdeckungsreise.
Jana Würleitner, geb. 1999 in Linz (OÖ), wuchs in der oberösterreichischen Marktgemeinde Sierning auf. Bereits im Kindergartenalter begann Jana im Oö. Landesmusikschulwerk zu tanzen. Von 2013 bis 2019 war sie Mitglied der OÖ Tanzakademie am Landestheater Linz unter der Leitung von Ilja van den Bosch und war an verschiedenen Produktionen beteiligt. Ihre erste professionelle Bühnenerfahrung machte sie 2015 als Teil der Kammeroper Weiße Rose im Rahmen des Brucknerfestes im Brucknerhaus Linz. In den Saisonen 2015/16 und 2017/18 verkörperte sie die Solotanzrolle der Katze in Humperdinks Oper Hänsel und Gretel unter der Regie von Intendant Rainer Mennicken im Musiktheater Linz. 2016 tanzte sie in einer modernen Inszenierung des Balletts Nussknacker im Theater an der Rott in Eggenfelden (DE) mit Daniel Morales Pérez als Choreograf. Im Sommer 2018 tanzte sie die Rolle der Minnie (Jet-Girl) in dem Musical West-Side-Story bei den Mühlviertler Musicalfestwochen in Bad Leonfelden. Im Herbst 2018 erhielt Jana Würleitner das Dr. Josef Ratzenböck Stipendium in der Sparte Tanz. Im Jahr 2019 war sie Teil des Ensembles in der Produktion Marie Antoinette am Musiktheater Linz unter der Leitung von Mei Hong Lin und bestand als erste Absolventin der Tanzakademie am Landestheater Linz ihr Audit of Art mit ausgezeichnetem Erfolg. Im Herbst 2020 startete sie das Bachelorstudium Zeitgenössische Tanzpädagogik an der Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien. Neben ihrem Studienalltag unterrichtet sie im Turnverein St. Valentin Kinder im Alter von 4 – 9 Jahre.
Bewegung nach dem Lernen fördert die Merkfähigkeit
Wer gleich nach dem Lernen Sport betreibt, fördert damit die Merkfähigkeit. Spielt man nachher lieber ein Computerspiel, vermindert sich dadurch das Behalten des gelernten Inhalts. Zu diesen Ergebnissen kam ein Experiment mit oberösterreichischen Schülern.
Insgesamt 60 männliche Schüler im Alter zwischen 16 bis 19 Jahren aus Steyr und Linz wurden für die Studie Cognitive Systems Research untersucht. Eines haben sie alle gemeinsam: alle spielen regelmäßig ein bestimmtes Computerspiel, bei dem es eher unsanft zur Sache geht.
Bevor die eigentliche Untersuchung startete, bekamen alle Schüler das gleiche Mittagessen serviert und schauten sich anschließend die gleiche Dokumentation im Fernsehen an. Dadurch soll bei allen Probanden das gleiche emotionale Level erreicht werden.
Dann sollten die Schüler mit dem Lernen beginnen. Innerhalb einer begrenzten Zeitspanne galt es, sich türkische Vokabeln, Telefonnummern, einen Weg durch eine imaginäre Stadt sowie verschiedene Objekte zu merken. Ein anschließender Test prüfte, wie viel davon sich die Schüler tatsächlich gemerkt hatten.
Nach dem Test wurden die Schüler in drei gleichgroße Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe widmete sich für eine Stunde dem Computerspiel, die zweite ging moderat laufen oder walken und die dritte Gruppe gab sich dem Nichtstun hin. Ein erneuter Test ergab, dass bei allen Computerspielern ein dramatischer Gedächtnisverlust zu verzeichnen war. Das Gegenteil war bei den Sportlern der Fall: sie hatten sich deutlich mehr als vorher gemerkt. Die Gruppe mit den Nichtstuern lag mit ihrem Gedächtnisverlust in der Mitte.
Zudem wurde bei den Probanden das Hormon Kortisol gemessen. Somit kann festgestellt werden, wie gestresst die Schüler waren. Es zeigte sich, dass das häufig gespielte Computerspiel beruhigend auf die Schüler einwirkte, während Sport den Kortisol-Spiegel leicht erhöht. Dies ist beim Abspeichern von Gelerntem nützlich.
"Mein Rat: Genau überlegen, was man nach dem Lernen macht", so Harald Kindermann von der Fakultät Management der Fachhochschule OÖ am Campus Steyr.
Quelle: science.ORF.at [14.03.2016]
Insgesamt 60 männliche Schüler im Alter zwischen 16 bis 19 Jahren aus Steyr und Linz wurden für die Studie Cognitive Systems Research untersucht. Eines haben sie alle gemeinsam: alle spielen regelmäßig ein bestimmtes Computerspiel, bei dem es eher unsanft zur Sache geht.
Bevor die eigentliche Untersuchung startete, bekamen alle Schüler das gleiche Mittagessen serviert und schauten sich anschließend die gleiche Dokumentation im Fernsehen an. Dadurch soll bei allen Probanden das gleiche emotionale Level erreicht werden.
Dann sollten die Schüler mit dem Lernen beginnen. Innerhalb einer begrenzten Zeitspanne galt es, sich türkische Vokabeln, Telefonnummern, einen Weg durch eine imaginäre Stadt sowie verschiedene Objekte zu merken. Ein anschließender Test prüfte, wie viel davon sich die Schüler tatsächlich gemerkt hatten.
Nach dem Test wurden die Schüler in drei gleichgroße Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe widmete sich für eine Stunde dem Computerspiel, die zweite ging moderat laufen oder walken und die dritte Gruppe gab sich dem Nichtstun hin. Ein erneuter Test ergab, dass bei allen Computerspielern ein dramatischer Gedächtnisverlust zu verzeichnen war. Das Gegenteil war bei den Sportlern der Fall: sie hatten sich deutlich mehr als vorher gemerkt. Die Gruppe mit den Nichtstuern lag mit ihrem Gedächtnisverlust in der Mitte.
Zudem wurde bei den Probanden das Hormon Kortisol gemessen. Somit kann festgestellt werden, wie gestresst die Schüler waren. Es zeigte sich, dass das häufig gespielte Computerspiel beruhigend auf die Schüler einwirkte, während Sport den Kortisol-Spiegel leicht erhöht. Dies ist beim Abspeichern von Gelerntem nützlich.
"Mein Rat: Genau überlegen, was man nach dem Lernen macht", so Harald Kindermann von der Fakultät Management der Fachhochschule OÖ am Campus Steyr.
Quelle: science.ORF.at [14.03.2016]
Eckart von Hirschhausen - Wunder wirken Wunder
Warum eigentlich warten, bis man dement ist? Dazu habe ich ein kleines Selbstexperiment gemacht und mich zweimal in die MRT-Röhre gelegt – vor und nach dem Sommer 2015. In der Zwischenzeit nahm ich Tanzstunden, nein, nicht für RTL, sondern für die ARD. Ich wollte wissen, wie plastisch mein Hirn ist und wie viel Talent ich dafür habe, mit dem West Coast Swing einen Tanz zu erlernen, von dessen Existenz ich bis dato noch gar nichts gewusst hatte. Über 30 Jahre hatte ich keinen Fuß mehr in eine Tanzschule gesetzt. Und entsprechend mühsam war es für mich auch, die Moves zu memorieren. Was mich dabei antrieb, war die legendäre „Einstein Aging Study“, die Menschen über 20 Jahre begleitete und zeigte: Was Menschen taten, um sich die Zeit zu vertrieben, hatte Einfluss darauf, wie schnell ihr Hirn abbaute. Meine Oma löste ständig Kreuzworträtsel, und deshalb wusste ich schon sehr früh im Leben: tropischer Vogel mit drei Buchstaben – Ara! Aber leider ist es ein Mythos, dass man durch Sudoku und Rätsel dem Hirnabbau entgegensteuert. Bewegung bringt viel mehr. Schwimmen zum Beispiel reduziert das Risiko um 29 Prozent. Sensationelle 76 Prozent Risikoreduktion schafft nur eins: Tanzen!
Alzheimer kommt nicht über Nacht, der Weg in die Umnachtung dauert viele Jahre und bahnt sich an, wenn Bahnen aus Mangel an Nachfrage eingestellt werden, so wie die Regionalzüge. Wer immer nur seine mentalen Schnellverbindungen nutz und nie die Nebengleise einfährt, darf sich nicht wundern, wenn das Hirn rationalisiert, bis der Verstand weg ist. Grob vereinfacht: Ja, es hat auch viel mit Genetik zu tun. Aber was wir in der Hand haben, sollten wir in die Füße packen! Tanzen fordert und erfreut uns auf verschiedenen Ebenen: Wir bewegen unseren eigenen Körper und den eines anderen, lernen neue Schritte, trainieren die Koordination auf dem Parkett, der soziale Kontakt hellt unsere Stimmung auf, und wir hören Musik, die uns glücklich macht. Kein Medikament, kein Schachspiel, keine Nahrungsergänzung hat bis heute eine bessere Wirkung.
Quelle: Dr.med. Eckart von Hirschhausen, Wunder wirken Wunder - wie Medizin und Magie uns heilen, S. 406 (Rowohlt-Verlag)
Alzheimer kommt nicht über Nacht, der Weg in die Umnachtung dauert viele Jahre und bahnt sich an, wenn Bahnen aus Mangel an Nachfrage eingestellt werden, so wie die Regionalzüge. Wer immer nur seine mentalen Schnellverbindungen nutz und nie die Nebengleise einfährt, darf sich nicht wundern, wenn das Hirn rationalisiert, bis der Verstand weg ist. Grob vereinfacht: Ja, es hat auch viel mit Genetik zu tun. Aber was wir in der Hand haben, sollten wir in die Füße packen! Tanzen fordert und erfreut uns auf verschiedenen Ebenen: Wir bewegen unseren eigenen Körper und den eines anderen, lernen neue Schritte, trainieren die Koordination auf dem Parkett, der soziale Kontakt hellt unsere Stimmung auf, und wir hören Musik, die uns glücklich macht. Kein Medikament, kein Schachspiel, keine Nahrungsergänzung hat bis heute eine bessere Wirkung.
Quelle: Dr.med. Eckart von Hirschhausen, Wunder wirken Wunder - wie Medizin und Magie uns heilen, S. 406 (Rowohlt-Verlag)
Tanzen verringert das Demenzrisiko - Deutsche Studie zeigt, dass Tanzen für Senioren besser ist als Walking oder Schwimmen
Tanzen hat auf ältere Menschen noch günstigere Auswirklungen als Fitnesssport. Für dieses Forschungsergebnis sind jetzt Wissenschaftler in Nürnberg mit dem Theo-und-Friedl-Schöller-Preis für Altersmedizin ausgezeichnet worden. Die Kombination aus körperlicher und geistiger Tätigkeit sei besser als gleichförmige Sportarten, ergab ihre Untersuchung. Zudem hätten Menschen, die tanzen, ein geringeres Risiko, an Altersdemenz zu erkranken.
Der positive Effekt von Bewegung auf das Gehirn sei zwar schon länger bekannt, sagte Notger Müller vom Magdeburger Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen bei der Preisverleihung. Bei gleichförmigen Sportarten wie Walking, Schwimmen oder Fahrradfahren auf dem Heimtrainer sei das Gehirn allerdings weniger aktiv als beim Tanzen, wo man sich immer wieder neue Schrittfolgen merken müsse.
Es sei die Kombination aus körperlicher und geistiger Aktivität, die den Unterschied mache. Er gehe davon aus, dass Menschen, die häufig tanzen, ein etwa 30 Prozent geringeres Risiko für Altersdemenz haben als Nicht-Tänzer. Welche Tanzart sie betreiben, sei dabei weniger wichtig.
„Entscheidend ist, dass man nicht immer den gleichen Tanzschritt macht“, sagte Müller. Außerdem müsse die Bewegung den Leuten Spaß machen. „Nicht eines ist für alle gut“.
Quelle: Oberösterreichische Nachrichten [18.10.2017]
Der positive Effekt von Bewegung auf das Gehirn sei zwar schon länger bekannt, sagte Notger Müller vom Magdeburger Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen bei der Preisverleihung. Bei gleichförmigen Sportarten wie Walking, Schwimmen oder Fahrradfahren auf dem Heimtrainer sei das Gehirn allerdings weniger aktiv als beim Tanzen, wo man sich immer wieder neue Schrittfolgen merken müsse.
Es sei die Kombination aus körperlicher und geistiger Aktivität, die den Unterschied mache. Er gehe davon aus, dass Menschen, die häufig tanzen, ein etwa 30 Prozent geringeres Risiko für Altersdemenz haben als Nicht-Tänzer. Welche Tanzart sie betreiben, sei dabei weniger wichtig.
„Entscheidend ist, dass man nicht immer den gleichen Tanzschritt macht“, sagte Müller. Außerdem müsse die Bewegung den Leuten Spaß machen. „Nicht eines ist für alle gut“.
Quelle: Oberösterreichische Nachrichten [18.10.2017]
Bewegung ist wie Dünger für das Gehirn - Nur regelmäßige Bewegung verbessert die Lernleistung der Schüler
Jetzt müsst ihr bald wieder stillsitzen und lernen – ein Satz, den Schülerinnen und Schüler dieser Tage sicher öfter zu hören bekommen. Doch die Hirnforschung widerspricht dieser Forderung. Am besten für die Lernleistung ist Bewegung. Das zeigen zahlreiche Studien wie etwa eine aktuelle Untersuchung der Universität Zürich: Sie belegt, dass Erwachsene während des schnellen Gehens Informationen leichter aufnehmen als in Ruhe am Schreibtisch sitzend.
Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler. Um das Gehirn zu aktivieren, genügt es aber nicht, zehn Minuten Gymnastik zu betreiben. "Gewisse Mechanismen im Gehirn werden nur durch zyklische, moderate Bewegung aktiviert", erklärt die Hirnforscherin Manuela Macedonia, die an der Universität Linz und am Max-Planck-Institut in Leipzig lehrt. Das bedeutet: vier bis fünf Mal pro Woche laufen, Rad fahren, schwimmen, wandern. "Es geht um richtigen Sport, nicht um Spielen im Freien. Die Kinder müssen schon ins Schwitzen kommen", sagt Macedonia. Nur dann werde die Neurogenese angeregt, werden neue Gehirnzellen im Hippocampus produziert, der für die Gedächtnisleistung zuständig sei.
Zweiter wichtiger Aspekt: Die Gehirnzellen müssen beschäftigt werden. "Nur durch Bewegung wird man nicht klüger. Sie regt aber die Klugheit an", so die Hirnforscherin. Benutzt man sie drei bis vier Wochen nicht, sterben die Gehirnzellen wieder.
Bewegung ist wie Dünger für das Gehirn. "Sie bewirkt die vermehrte Ausschüttung des sogenannten Nervenwachstumsfaktors. Diese Substanz fördert die Entstehung neuer Synapsen – Netzwerke entstehen, die wir für Gedächtnis und Speicherung der Informationen brauchen", erklärt Macedonia. Besonders viele dieser Verbindungen würden in der Kindheit entstehen, das Gehirn wachse. Dabei ist es egal, ob die Kinder sich vor oder nach der Hausübung bewegen. "Es zählt nur die Regelmäßigkeit", betont die Wissenschaftlerin.
Macedonias Tipps für die Schulzeit haben nichts mit Stillsitzen zu tun:
Organisieren Sie regelmäßige sportliche Tätigkeiten für Ihr Kind, etwa im Fußballverein.
Quelle: Oberösterreichische Nachrichten, Claudia Riedler [03.09.2014]
Das gilt auch für Schülerinnen und Schüler. Um das Gehirn zu aktivieren, genügt es aber nicht, zehn Minuten Gymnastik zu betreiben. "Gewisse Mechanismen im Gehirn werden nur durch zyklische, moderate Bewegung aktiviert", erklärt die Hirnforscherin Manuela Macedonia, die an der Universität Linz und am Max-Planck-Institut in Leipzig lehrt. Das bedeutet: vier bis fünf Mal pro Woche laufen, Rad fahren, schwimmen, wandern. "Es geht um richtigen Sport, nicht um Spielen im Freien. Die Kinder müssen schon ins Schwitzen kommen", sagt Macedonia. Nur dann werde die Neurogenese angeregt, werden neue Gehirnzellen im Hippocampus produziert, der für die Gedächtnisleistung zuständig sei.
Zweiter wichtiger Aspekt: Die Gehirnzellen müssen beschäftigt werden. "Nur durch Bewegung wird man nicht klüger. Sie regt aber die Klugheit an", so die Hirnforscherin. Benutzt man sie drei bis vier Wochen nicht, sterben die Gehirnzellen wieder.
Bewegung ist wie Dünger für das Gehirn. "Sie bewirkt die vermehrte Ausschüttung des sogenannten Nervenwachstumsfaktors. Diese Substanz fördert die Entstehung neuer Synapsen – Netzwerke entstehen, die wir für Gedächtnis und Speicherung der Informationen brauchen", erklärt Macedonia. Besonders viele dieser Verbindungen würden in der Kindheit entstehen, das Gehirn wachse. Dabei ist es egal, ob die Kinder sich vor oder nach der Hausübung bewegen. "Es zählt nur die Regelmäßigkeit", betont die Wissenschaftlerin.
Macedonias Tipps für die Schulzeit haben nichts mit Stillsitzen zu tun:
Organisieren Sie regelmäßige sportliche Tätigkeiten für Ihr Kind, etwa im Fußballverein.
- Als Eltern sollten Sie mit gutem Beispiel vorangehen.
- Das Wochenende sollte – im Idealfall – ganz im Zeichen der Bewegung stehen.
- Die Nutzung von Smartphones und Tablets hat zwar keine direkte Auswirkung auf die Lernleistung, sie raubt aber viel Zeit. Deshalb öfter ausschalten.
Quelle: Oberösterreichische Nachrichten, Claudia Riedler [03.09.2014]
Ballett heilt Tourette
Das Leben schreibt viele Geschichten: traurige, seltsame, romantische und manchmal auch wunderschöne. Bei der Geschichte von Dominik Vaida ist man fast geneigt, von einem kleinen Wunder zu sprechen. Als Dominik fünf Jahre alt war, fiel seiner Mutter zum ersten Mal auf, dass er unvermittelt Grimassen schnitt, komische Laute von sich gab, immer wieder die Hände hochriss und Tiergeräusche machte. Als die Tics ihres Sohnes mehr wurden, war seine Mutter Admira Vaida alarmiert. Die Lehrerinnen zeigten sich eher und erst viele Arztbesuche später war klar, woran der heute 19-jährige Dominik litt: Tourette-Syndrom.
"Ich hab mir damals geschworen, dass ich alles tun werde, um meinem Sohn ein normales Leben zu ermöglichen", erzählt die 49-jährige Frau und Mutter von drei Kindern. Doch der Weg dorthin war steinig: Die gebürtige Bosnierin wurde von ihrem Mann verlassen und machte – um sich und ihre Kinder über Wasser zu halten – eine Ausbildung zur Krankenschwester. Nebenbei kämpfte sie wie eine Löwin für Dominik. Die schulmedizinische Behandlung gegen das Tourette-Syndrom brach sie ab, weil das Kind unter starken Nebenwirkungen litt.
Als sie hörte, dass bei anderen Tourette-Patienten Klavierspielen geholfen hatte, brachte sie ihren Sohn in der Musikschule unter. Und siehe da: Musik wirkte Wunder. Die Grimassen, wilden Bewegungen und unkontrollierbaren Laute wurden weniger.
Auch Dominik selbst merkte bald, was ihm gut tat. Schon als Kind war es so, dass seine Tics weniger wurden, wenn er tanzte. Als seine Mutter mit ihm zur Aufnahmeprüfung für Ballett an die Wiener Staatsoper ging, war sie in Sorge, irgendjemand könnte Dominiks Problem bemerken. Doch der Bub schaffte die Prüfung und absolvierte nebenbei das Gymnasium. "Dass er an Tourette leidet, haben wir immer verschwiegen. Dominik hatte sich in der Schule und beim Training gut unter Kontrolle. Kaum kam er nach Hause, zuckte er förmlich aus", erzählt Admira Vaida. Das Tanzen – die Vernetzung der Gehirnhälften und die körperliche Anstrengung – bewirkte, dass die Symptome immer weniger wurden. 2016 bekam Dominik die Chance, den Wiener Opernball zu eröffnen. "Es war einer der großen Momente in seinem Leben. Niemand merkte, dass er Tourette hatte", sagt die Mutter. Heute geht es ihm gut. Er hat die Matura in der Tasche und tanzt an der Staatsoper. Die Tics sind ihm kaum noch anzumerken.
Quelle: Oberösterreichische Nachrichten, Barbara Rohrhofer [11.02.2017]
"Ich hab mir damals geschworen, dass ich alles tun werde, um meinem Sohn ein normales Leben zu ermöglichen", erzählt die 49-jährige Frau und Mutter von drei Kindern. Doch der Weg dorthin war steinig: Die gebürtige Bosnierin wurde von ihrem Mann verlassen und machte – um sich und ihre Kinder über Wasser zu halten – eine Ausbildung zur Krankenschwester. Nebenbei kämpfte sie wie eine Löwin für Dominik. Die schulmedizinische Behandlung gegen das Tourette-Syndrom brach sie ab, weil das Kind unter starken Nebenwirkungen litt.
Als sie hörte, dass bei anderen Tourette-Patienten Klavierspielen geholfen hatte, brachte sie ihren Sohn in der Musikschule unter. Und siehe da: Musik wirkte Wunder. Die Grimassen, wilden Bewegungen und unkontrollierbaren Laute wurden weniger.
Auch Dominik selbst merkte bald, was ihm gut tat. Schon als Kind war es so, dass seine Tics weniger wurden, wenn er tanzte. Als seine Mutter mit ihm zur Aufnahmeprüfung für Ballett an die Wiener Staatsoper ging, war sie in Sorge, irgendjemand könnte Dominiks Problem bemerken. Doch der Bub schaffte die Prüfung und absolvierte nebenbei das Gymnasium. "Dass er an Tourette leidet, haben wir immer verschwiegen. Dominik hatte sich in der Schule und beim Training gut unter Kontrolle. Kaum kam er nach Hause, zuckte er förmlich aus", erzählt Admira Vaida. Das Tanzen – die Vernetzung der Gehirnhälften und die körperliche Anstrengung – bewirkte, dass die Symptome immer weniger wurden. 2016 bekam Dominik die Chance, den Wiener Opernball zu eröffnen. "Es war einer der großen Momente in seinem Leben. Niemand merkte, dass er Tourette hatte", sagt die Mutter. Heute geht es ihm gut. Er hat die Matura in der Tasche und tanzt an der Staatsoper. Die Tics sind ihm kaum noch anzumerken.
Quelle: Oberösterreichische Nachrichten, Barbara Rohrhofer [11.02.2017]